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Was nicht funktioniert hat: Segeln als Familie - Rollentausch und Arbeitsteilung | 7seasTalk (Segeln, Blauwasser)

Wer uns schon länger begleitet, der weiß: Wir haben über 2 Jahre zu fünft auf unserem 39 ft. Segelboot gelebt. Und wer die Videos von Anfang an schaut, der weiß auch: Es ist an Bord tatsächlich so eng wie es sich anhört. Deshalb haben wir im Laufe der Zeit viele Dinge einfach zum Funktionieren bringen müssen, was das alltägliche Leben an Bord angeht.

 


Das fängt beim Platz an, geht über die Ausrüstung an Bord bis hin zur Organisation der Segeltouren selbst. Wir berichten viel über diese Herausforderungen, wie man etwas macht oder wie man bestimmte technische Probleme löst. Häufig ist die Herangehensweise pragmatisch. Eine Sache haben wir allerdings einfach nicht gelöst bekommen. Und das ist der Rollentausch. Jeder an Bord hatte seine eingespielten Funktionen und Aufgaben. Und diese Aufgaben wollten wir ab und zu durch tauschen. Damit nicht Anett immer nur in der Küche steht, sondern auch mal zum Segeln kommt. Trotz der vielen abwechslungsreichen Aktivitäten an Land hat das Murmeltier an Bord täglich gegrüßt und das kann sich mit der Zeit zu einem Problem entwickeln. In diesem 7seasTalk sprechen wir über genau diese (zwischenmenschliche) Herausforderung.

 

Vielleicht hat ja jemand unserer Zuschauer etwas Ähnliches erlebt - wann ja, erzählt uns davon! Hier oder auf Facebook. YouTube hat es immer noch nicht geschafft, unsere Kommentarfunktion hier freizugeben. 

 

Allen Seglern unter euch einen tollen Saisonstart! Bis zum nächsten Mal!

Handbreit!

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Kommentare: 7
  • #1

    Andreas (Samstag, 25 Mai 2019 13:38)

    Vielen Dank für dieses Video. Mal wieder wunderschön auf den Punkt gebracht. Wahrscheinlich wissen fast alle Eltern doch, dass diese totale Gleichmacherei von Mann und Frau von der Biologie offenbar einfach nicht vorgesehen ist. Dies bedeutet natürlich nicht, dass die (bisher auch in Deutschland noch nicht voll umgesetzte) Gleichberechtigung selbstverständlich sein sollte.

    Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende,
    Andreas

  • #2

    Andrea (Sonntag, 26 Mai 2019 12:57)

    Liebe 7seas-Crew,
    vielen Dank für dieses tolle Video. Wir sind zu dritt, als Familie, mit unserem 2 jährigen Sohn auf unserer SY „Helga“ seit letztem August an der europäischen Atlantikküste unterwegs und können euch nur zustimmen. Ich (Andrea) bin zu 99% Mama und am kochen und Alltag organisieren, mein Partner Andi segelt und hält das Schiff in Stand. Am Anfang war das eine harte Erkenntnis und auch heute gibt es die eine oder andere Diskussion, aber nur auf diese Weise funktioniert das Leben und segeln bei uns an Bord. Natürlich genieße ich dann auch mal sehr wenn unser Sohn schläft und ich segeln darf :). Es ist wie Anette (hoffe richtig geschrieben ;) es gesagt hat, jeder hat seine Stärken und in dem fordernden „Alltag“ des Blauwassersegelns braucht man die Stärken eines jeden in der Crew.
    Wir finden es übrigens Klasse was ihr aus den Erfahrungen eurer Reise gemacht habt und wünschen euch weiterhin viel, viel Erfolg und natürlich Freude.

    Viele Grüße aus der Algarve,
    Die Crew der SY Helga

  • #3

    Susanne (Montag, 27 Mai 2019 14:08)

    Hallo liebe Crewmitglieder der 7seas,

    Ihr habt es auf dem Punkt gebracht. Jeder hat so seine Stärken und Schwächen. Und manchmal muss der Mann eben Aufgaben übernehmen, weil Frau die Kraft bei bestimmten Windverhältnissen fehlt. Mein Mann und ich haben uns mittlerweile darauf geeinigt, dass ich die leichteren Aufgaben übernehme, die nicht so viel Kraft in Anspruch nehmen und mein Mann die schwereren Aufgaben übernimmt. Wir sind dadurch ein eingespieltes Team mit den Jahren geworden und können uns immer aufeinander verlassen. Das finde ich so wichtig, wenn man auf See ist. Jeder kann irgendwas gut. :)
    Danke für eure schönen Videos.

    Viele Grüße an euch alle von Susanne aus Schleswig-Holstein

  • #4

    Peter (Samstag, 20 Juli 2019 13:01)

    Morgen

    bin über Eure nette YT Serie / Videos auf die Seite gestoßen, um es kurzzumachen ich suche einen Mitsegelgelegenheit
    Südamerika - Pitcain Island - Tahiti - Kiribati - Fiji gerne auch weiter.

    War schon auf Tonga, Samoa, Vanuatu, Fiji , Salomon, PNG, Neu Kaledonien.
    Zahle 5000 Euro plus in jedem Hafen 2 Bier - oder so in der Art.
    Kennt Ihr nicht jemanden der zufällig mich transportieren kann, Segelerfahrung ja aber schon etwas länger her zuletzt zwischen den Galapagos Inseln auch mal in NZ auf einem Fischkutter gearbeitet. Schwimmen und tauchen kein Problem, reise mit kleinem Gepäck und Drohne.
    Falls Ihr helfen könnt bitte melden.

    Danke Peter aus Berlin der in China seit 8 Jahren arbeitet.

  • #5

    Capt Wolf (Dienstag, 17 Dezember 2019)

    Ja richtig - Familie am Boot. Langzeit alleine ist weniger lustig. Für aufwachsende Kinder an Bord kein Problem. Die sind anpassungsfähig und lieben das Abenteuer.

    ...schwieriger ist die passende Partnerin, eine Wassersportlerin, ev. Tauchlehrerin und begeisterte Seglerin, die morgens ins Wasser springt um das Mittagessen speerzufischen um dann im Rigg ihr tägliches Yoga zu machen. Die ist am Land nicht so leicht zu finden.

    Mit einem lieben bootstechnisch uninteressierten Heimweh-Landrattenweibchen, welches Dir ständig erklärt warum ihr der Liebe Gott keine Kiemen hat wachsen lassen, wird das nix mit ewig am Boot

    Die Erfahrung musste ich machen und daher nach 20 Jahren eine mit 72 Fuß, weder zu kleine noch unbequeme Stahlketsch wegen Scheidung wieder verkaufen.

    Auch wenn am Anfang die Liebe recht groß ist und wir es immerhin 20 Jahre gemeinsam geschafft haben. Im normalen Berufsleben sieht man sich Morgens und Abends. Am Schiff, da bist Du ständig zusammen - wenn da die gemeinsamen Interessen nicht 100% passen geht das auf lange Sicht nicht gut.

    Wenn das Schiff und Charterunternehmen gemeinsames Eigentum im Wert von 500.000 ist, einer den Anderen die Hälfte nicht auszahlen kann muss verkauft werden.

    Jedenfalls ist man an Bord gegenseitig aneinander angewiesen - manchmal kann das gemeinsame Überleben davon abhängen. Etwa bei einem Seebeben, Hurrikan, oder wenn einer ins Rigg muss um einen Schaden zu beheben. Jedenfalls hatte ich ihr versprochen sie nicht mit Anker und Leine um die Beine über Bord gehen zu lassen und sie mir mich nicht zu vergiften.

    Das bitte ich Euch vorher zu überlegen, bevor Ihr ein Schiff kauft, Euer zukünftiges gemeinsames Leben darauf aufbaut.

    LG Capt Wolf

    LG Capt Wolf

  • #6

    Alex (Samstag, 06 Juni 2020 08:02)

    Hallo liebe Familie

    Sensationell eure Arbeit das Leben am und rund um das Schiff auch uns draußen mal ein wenig erleben lassen zu können. Danke für eure Beiträge, lasst euch nie unterkriegen, von Problemen die halt immer wieder Lösungen brauchen. Die Videos und Beiträge zeigen aber dass ihr dies anscheinend immer auch noch mit Humor meistert. Diese Art, mit einem Lächeln auch anstrengende Lösungen immer wieder umzusetzen, ist für uns draußen immer wieder eine Vorbildwirkung.

    Danke dafür.

    Deswegen haben wir uns auch erlaubt dies mal ausdrücklich auch als Kommentar zu schreiben.

    lg Alex und Jungs

  • #7

    Arezoo Talebi (Sonntag, 31 Januar 2021 22:26)

    Ich fange erst an eure Videos zu verfolgen. Von ganz früher habe ich "Segelerfahrung": einen Törn von 200 sm über Ijsselmeer und Nordsee auf 16m-Ketsch. Danach Leben im Binnenland; aber seit 3 Jahren wohne ich in Hamburg. Ich finde das was ihr macht, gut (das Leben und die Videos), und ich überlege wieder einzusteigen. Aber nur als zahlender Gast, der mal helfen kann; die Knoten habe ich verlernt. Aber Kochen kann ich jetzt ;-)